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Mit dem Eintritt ins Berufsleben ändern sich viele Dinge: Die „wilden Jahre“ sind vorbei, heißt es oft. An ihre Stelle treten plötzlich Dinge wie Mittagspausen mit Kolleg*innen, Steuererklärungen, „Feier“abende vor dem Fernseher, die (eigene kleine) Familie, schmalere Zeitfenster für so manche Freunde aus dem Studium, Fragen rund um Planungssicherheit und Verantwortung.

Aber was heißt das eigentlich – dass eine bestimmte Zeit vorbei ist? Ist das gut oder hängen wir der Zeit nach? An bestimmten Dingen halten wir weiterhin fest und wir nehmen sie mit in unsere Zukunft als, sagen wir, Ressourcen.

Machen wir eine Bestandsanalyse und begeben uns an einen Ort, an dem wir viele Ressourcen entdecken können.


Sich verorten – metaphorisch

Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.

Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf’ um Stufe heben, weiten.

Zum Nachlesen

Wer das Zitat von Hermann Hesse erkannt hat, weiß – hier geht es um Abschied und genauso um Neubeginn. Ein Verbindendes Element für Vergangenheit und Zukunft für euch ist gerade an diesem Ort vorhanden – wenn auch in symbolicher Pompösität: Die katholische Kirche. Die Probsteikirche St. Johann, vor der ihr gerade steht, hat in Bremen eine Sonderstellung. Ohne groß Worte darüber zu verlieren, soll es direkt wieder um ihren symbolischen Charakter für euch gehen, aber auf eine etwas andere Art:

Eure AG Junge Erwachsene ist noch nicht lange gegründet und hat vielleicht auch noch eine Sonderstellung, in jedem Fall stellt sie aber eine Art Leuchtturm dar. Die Kirche als Metapher genutzt steht da für euch vielleicht für Sicherheit oder birgt einen Raum für Erinnerungen, vielleicht aber auch für etwas ganz anderes.

In Orientierungsphasen kann es hilfreich sein, wenn man die positiven Assoziationen der Gruppe verortet, also sie in Orten entdeckt und diese wie einen Leuchtturm als Orientierungshilfe zu nutzen. Und ihr steht gerade an einem spannenden Punkt der Routenplanung. Ob das Ziel schon bekannt ist oder nicht – ihr solltet um eure Stärken wissen, um sich im Zweifel darauf verlassen zu können.

 

Fragen

  • Worauf genau könnt ihr euch als Gruppe verlassen?
  • Welche Stärken haben die einzelnen Personen – euch selbst eingeschlossen?
  • Gibt es Stolpersteine? Wie habt ihr es in der Vergangenheit geschafft, mit Stolpersteinen umzugehen? Vielleicht gibt es auch private Beispiele?
  • Was habt ihr daraus gelernt?
    Wo erlebt ihr besonders viel Spaß und möchtet symbolisch nochmal einkehren?

Nehmen wir mal an, nicht nur die Kirche ist eine Metapher für die Stärken, die in eurer Gruppe als Gemeinschaft stecken, sondern das ganze Viertel um euch herum. Für jede und jeden von euch gibt es eine kleine Stadtkarte des Viertels Schnoor – wo die Häuser wie an einer Schnoor aufgereiht sind. Die Orte, Lokale, Läden und Namen laden förmlich dazu ein, Metaphern zu bilden. Lasst euch jeweils von den Orten inspirieren und schreibt Personen, Ressourcen oder Situationen zu den Orten auf der Karte.

Schnappt euch nach ein paar Minuten ein Gruppenmitglied, mit dem ihr zu dem Ort geht, der euch besonders inspiriert.

Tauscht euch dann über die Fragen aus, die ihr eben gehört habt und auch nochmal auf dieser Seite nachlesen könnt.

  • Welche Stärke bietet dein Gesprächspartner oder deine Gesprächspartnerin für die Gruppe?

Trefft euch am Ende wieder in der gesamten Gruppe hier.